24.09.2020
Jörg vom Stein engagiert sich für Klimaschutz als Mitglied der Bürgerinitiative Klimawende Köln. In dem Rahmen wurde er als Mitglied der Projektgruppe Energie des Klimarats Köln von der Klimawende Köln und von scientist for future nominiert. In der Presseerklärung wird seine Position deutlich. Auch das energiebüro vom Stein beteiligt sich an dem Bürgerbegehren und sammelt Unterschriften für 100% erneuerbare Energie.
Presseerklärung von Klimawende Köln vom 23.09.2020
*Klimawende Köln fordert vom Klimarat die Einhaltung des 1,5-°C-Klimaschutzziels*
Im August hat der Klimarat der Stadt Köln, bestehend aus Mitgliedern aus Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, seine Arbeit aufgenommen. Bisher heißt es, dass der Klimarat konkrete Fahrpläne für alle Sektoren erarbeiten soll, damit Köln den CO2-Ausstoß von aktuell 10 Millionen Tonnen jährlich bis 2030 auf 6 Millionen Tonnen reduziert. Am Montag legte die Klimawende Köln dem Klimarat ein Positionspapier vor, in dem sie erläutert, warum diese Pläne nicht ausreichen und Köln bereits bis 2030 klimaneutral sein muss.
Klimawissenschaftler*innen haben für den UN-Klimarat (IPCC) errechnet, dass die Menschheit insgesamt ab 01.01.2018 nur noch 580 Milliarden t CO2 ausstoßen darf, um das 1,5-°C-Ziel mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Daraus abgeleitet stand unserer Stadt noch ein CO2-Budget von 75,3 Tonnen zu. Davon werden wir allerdings bis zum Jahresende bereits 30 Millionen Tonnen emittiert haben. Bei unverändertem CO2-Ausstoß wäre das Budget in 4,5 Jahren aufgebraucht.
Werden die Treibhausgas-Emissionen von 2021 an linear auf Null reduziert, reicht das Budget noch neun Jahre, also bis 2030.
*Köln darf nur noch 45,3 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen*
„Sicherlich eine Herausforderung, aber in Deutschland haben wir dafür die Technik, die fachkundigen Installateur*innen und auch die notwendigen Finanzmittel“, sagt Jörg vom Stein. „Schon heute leiden die Menschen im globalen Süden am stärksten unter den Folgen des Klimawandels. Daher sagen wir, dass die sogenannten Industrieländer, die viele Jahrzehnte große Mengen an CO2 ausgestoßen haben, eine historische Verantwortung haben und als erste klimaneutral werden müssen! Außerdem werden dadurch viele neue Arbeitsplätze entstehen“, führt Jörg vom Stein von Klimawende Köln aus. Die Bürgerinitiative beruft sich dabei auf die Empfehlungen der Wissenschaft, wie z.B. dem NewClimate Institute.
Klimawende Köln fordert daher den Kölner Klimarat auf, sich auf ein ambitioniertes Klimaschutzziel zu verständigen und wird sich an der Erarbeitung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen beteiligen.
Um die Stadt bei der Einhaltung des Klimaziels zu unterstützen, führt Klimawende Köln derzeit ein Bürgerbegehren durch, in dem sie von der RheinEnergie AG fordert, die Stromversorgung bis 2030 auf erneuerbare Energien umzustellen. „Wenn wir 25.000 Unterschriften gesammelt haben, müssen die Stadtratsmitglieder darüber entscheiden, ob sie unsere Forderung unterstützen oder ablehnen“, erklärt Anna Prieß von Klimawende Köln. Die Klimawende hofft auf die Unterstützung all jener Ratsparteien, die sich im Kommunalwahlkampf für den Klimaschutz stark gemacht haben.
Sollte der Stadtrat die Forderung ablehnen, führt die Bürgerinitiative einen Bürgerentscheid durch, in dem dann alle Kölnerinnen und Kölner zur Abstimmung aufgerufen sind.